Der neue Ausbildungscampus ist Schule und Werkstätte zugleich. Wichtig war es in der Planung, eine offene, lichtdurchflutete und behagliche Atmosphäre im gesamten Gebäude zu schaffen.
Diese Offenheit spiegelt sich schon im Eingangsbereich wider, der als großes überdachtes Areal gestaltet ist. Dieser Bereich, strukturiert von V-förmigen Holz/Stahlträgern, bietet Ankommenden viel Platz und dient gleichzeitig den Lehrlingen als Pausenraum im Freien. Dafür steht noch zusätzlich ein großzügiger Ballspielplatz zur Verfügung.
Das Innere des Gebäudes empfängt die Lehrlinge und Auszubildende mit einem 240 Quadratmeter großen Foyer, das auch für gemeinsame Veranstaltungen genutzt werden kann.
Im Erdgeschoss befinden sich neben den Werkstätten für Maschinenbautechnik auch Büro-, Schulungs- und Besprechungsräume. Im Gegensatz zum Erdgeschoss mit seinen weitläufigen Räumen ist das erste Obergeschoss von seiner Raumaufteilung durch Einzelräume geprägt. Die Anordnung der Büros und Schulungsräume erfolgt durch zwei Erschließungsgänge. Sie werden von oben durch Lichtschächte zusätzlich natürlich belichtet.
Die verwendeten Materialien wie roher Stahl und Beton im Stiegenbereich unterstreichen den Werkstätten-Charakter. Behaglichkeit und Wärme bringt hingegen das Material Holz.
Mit Holz konnten auch viele Elemente vorgefertigt werden und dadurch war es möglich, den enormen Zeitdruck zu meistern.
Neben dieser CO2-sparenden Holzbauweise wird auf weitere ressourcenschonende und energieeffiziente Maßnahmen gesetzt, die dem Gebäude das klimaaktiv Gold Zertifikat einbrachte: So gibt es im gesamten Gebäude keinen Estrich und nur Böden aus Recyclingmaterialien kommen zum Einsatz.
Beheizt wird das Gebäude über Erdwärme und der Strom kommt aus der eigenen Photovoltaikanlage. Sie hat eine Leistung von 92 kWp und erstreckt sich fast über die gesamte Dachlänge des Gebäudes von 103 Metern.
Planung: 2021-2022
Fertigstellung: 2023
Auszeichnung: klimaaktiv Gold Zertifikat
Fotos: pierer.net